Unsterblichkeit Wählen?

Die „Partei für schulmedizinische Gesundheitsforschung“ wirbt dafür, erhebliche Summen in die Erforschung von Verjüngungstherapien zu investieren. Das erhoffte Ergebnis: Praktische Unsterblichkeit in 10 bis 20 Jahren.

Wie realistisch ist denn das? Auf ihrer Seite sagen sie, mittels eines bereits etablierten „Reparaturansatzes“ müssten nur „sehr viele verschiedene Therapien entwickelt werden“ für „tausende verschiedener Schäden“. Diese Methode, das Umkehren des Alterns, sei einfacher umzusetzen als den Alterungsprozess zu verlangsamen. Dennoch – das dies in 10 bis 20 Jahren erreichbar ist, darf bezweifelt werden.

Aber selbst wenn dieses Ziel erreichbar wäre – welche gesellschaftlichen Veränderungen würde das nach sich ziehen? Würde es zu einer Bevölkerungsexplosion kommen? Verträgt der Planet diese nicht nur wachsende, sondern nun auch noch ewig lebende Menschheit?

Im Interview nimmt Andrea Beyerlein, Schatzmeisterin und Europa-Kandidatin 2024 der Partei Stellung zu den Fragen der unbequem-Redaktion.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/sHp84pAoux4
Die Partei für schulmedizinische Gesundheitsforschung im Gespräch.

Europa-Wahl 2024

Im Juni 2024 findet die Wahl zum europäischen Parlament statt. Zum ersten Mal dürfen in Deutschland bereits 16jährige Jugendliche an der Wahl teilnehmen, und zum vielleicht letzten mal können Kleinparteien ohne Prozenthürde einen Sitz im Parlament erringen.

Wir möchten einige dieser Parteien vorstellen und herausfinden, worum es ihnen geht und was ihre politischen Standpunkte sind.

Verjüngungsforschung

Die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung existiert seit 2015, nannte sich aber bis 2022 einfach „Partei für Gesundheitsforschung“.

Sie nahm bereits 2019 an der Europa-Wahl teil, konnte aber mit einem Ergebnis von 0,2 % keinen Sitz erringen. Bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 lagen sie jeweils bei ca. 0,1 %.

Als Ein-Themen-Partei haben sie nach eigener Aussage keine Positionen zu Fragen wie Klimawandel, Ukraine-Konflikt oder Asylpolitik. Im Falle einer Wahl würden sie sich einen Koalitionspartner suchen und diesem diese Themen überlassen.