Filme Machen

Wie dreht man einen Film mit Kindern oder Jugendlichen? Was muss man über die Kamera, das Drehbuchschreiben oder das Schneiden wissen? Welche Technik und welche Software wird für einen Film benötigt? Und mit welchen anderen Themen sollte man sich noch auseinandersetzen?

Hier tragen wir unsere persönlichen Erfahrungen und Tipps, sowie Links auf hilfreiche Anleitungen und Werkzeuge zusammen.

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Lehrplan für junge Filmemacher

(im Aufbau)“ style=“noise“]

Drehbuch schreiben

Erfolgreiche Kurzfilm-Drehbücher schreiben
Personennamen für Drehbücher

Kamera

Sicherer Umgang mit der Kamera
Videos richtig belichten: Das Belichtungs-Cheat-Sheet
Die richtige Belichtung: Der ISO-Wert
Die richtige Belichtung: Die Blende

Bildgestaltung
Szenengestaltung

Schnitt mit Vegas

Einführung Filmschnitt
Einführung in Sony Vegas

Render-Settings in Vegas
Spezielle Tricks in Vegas Pro

Ausrüstung/Technik

Basisausrüstung Filmen mit Spiegelreflex
Günstiges Filmlicht
Software für Filmemacher

Gute Objektive für Canon EOS

Geräteverleih im Raum Nürnberg

Organisation

Drei Euro Catering
Gründung eines Vereines
Unsere Literatur-Empfehlungen

Postproduction & Vermarktung

Musik und Sound für Filmprojekte
Der Film-Abspann
Festival Einreichungen
Vermarktung auf Youtube

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Grundlagen für einen guten Film

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1. Handwerk – Damit der Film nicht schlecht wird

Die erste Herausforderung ist es, einen soliden Film zu produzieren, über den der Zuschauer nicht schimpft. Vermeidbare Fehler sollte man vermeiden. Alles, worüber sich der Zuschauer ärgern würde. Es ist hilfreich, sich über alle folgenden Punkte Gedanken zu machen:

Ton: Gut Verständlich

Nichts nervt mehr, als unverständliche Dialoge. Prüft vor den Dreharbeiten, ob das interne Mikrofon Eurer Kamera wirklich gut genug ist. Kauft Euch bei Bedarf ein Tongerät, ein externes Mikro und/oder eine Angel und übt, damit umzugehen!

Bild: Nicht verwackelt und gut belichtet

Ihr solltet mit den Belichtungseinstellungen und dem Weißabgleich Eurer Kamera vertraut sein. Verwendet ggf. ein Stativ. Achtet auf den Hintergrund und denkt an die grundlegenden Regeln der Bildkomposition. Schwenkt nicht wild mit der Kamera hin und her und beleuchtet, wenn es nötig ist.

Die richtige Belichtung: Der ISO-Wert

Die richtige Belichtung: Die Blende

Schnitt: So unauffällig wie möglich

Schnitte sollte man in der Regel nicht bemerken. Den richtigen Moment für einen Schnitt zu finden muss man üben. Achtet darauf, dass die aneinander geschnittenen Szenen wirklich zusammen passen und keine Anschlussfehler haben. Beachtet die 30°-Regel und vermeidet Achsensprünge. Sorgt bei den Dreharbeiten dafür, dass Ihr genügend Perspektiven aufnehmt, um hinterher schneiden zu können. Denn lange ungeschnittene Szenen wirken oft langweilig.

Story: Glaubhaft und interessant

Die Story muss (1) glaubhaft sein, d.h. 10-jährige können keine ernstgemeinten FBI-Film spielen. Sie muss (2) relevant für den Zuschauer sein, also ein Thema zeigen, dass den Zuschauer berührt und mit dem er etwas anfangen kann. Und sie sollte (3) nicht willkürlich gegen die grundlegenden Regeln des Storytellings verstoßen (z.B. zu lange Einleitung, misslungene Konfliktsteigerung, unklare Motive der Figuren, unnötige Dialoge, unmotivierte Auflösung usw.) Vermeidet Klischees (Wenn es irgendwie möglich ist, lasst den Film bitte nicht mit einem Selbstmord oder mit dem Aufwachen aus einem Traum enden).

Erfolgreiche Kurzfilm-Drehbücher schreiben

Schauspiel: Natürlich und mit Ausdruck

Hölzern gesprochene Dialoge können ganz schön nervig sein. Macht euch ein bisschen locker von dem Filmen. Versucht euch in die Figuren hineinzuversetzen. Ein bisschen Schauspielunterricht oder ein guter Regisseur können eine große Hilfe sein. Wenn es mit dem Sprechen gar nicht klappen will, denkt darüber nach die Dialoge zu kürzen.

Grundsätzlich gilt: Fehler können einen Film schnell ruinieren. Was nicht heißen soll, dass man keine Fehler machen darf. Sich immer auf der sicheren Seite zu bewegen ist ja auch langweilig. Also seid mutig, experimentiert und lernt. Aber übrigens: Nicht jeden Fehler muss man selbst machen. Man kann auch aus den Fehlern Anderer lernen.

2. Kunst – Damit der Film gut wird

Wenn ihr alle oben genannten Punkte erfüllt, habt ihr einen handwerklich soliden Film. Um ihn wirklich sehenswert zu machen und ihn aus der Menge herausragen zu lassen, müssen jetzt ein paar Highlights her. Nun kommt die Kunst. Überlegt euch, mit welchen der folgenden Punkte ihr aus eurem Film ein kleines Meisterwerk machen wollt. Ihr müsst nicht in jedem Film alle Punkte angehen. Zwei oder drei davon genügen.

  • Story

    Legt bei der Story noch eins oben drauf. Habt ihr ein Thema, das die Menschen besonders berührt? Eine besonder spannende Konfliktsteigerung? Ein besonders überraschendes Ende? Eine besonders interessante Erzählweise?

  • Fotografie

    Möchtet ihr euch besonders schöne Aufnahmen vornehmen? Besonders schöne Kompositionen oder Lichtgestaltung? Beeindruckende Kulissen oder Drehorte? Der Name eines Youtube-Channels drückt es sehr schön aus: „Every Frame a Painting“. Wenn ihr wissen wollt, was damit gemeint ist, schaut euch einen Film z.B. von Stanley Kubrick, Lars von Trier oder ein Werk von Roger Deakins an.

  • Schauspiel

    Manche Schauspieler können Figuren so beeindruckend darstellen, dass der Zuschauer sofort starke Emotionen für diese Figur empfindet. Das kann Wohlwollen und Mitleid sein, aber auch tiefempfundene Ablehnung oder Verachtung. Beides macht den Film für den Zuschauer sehenswert. Wenn ihr gute Schauspieler habt, lasst sie sich entfalten!

  • Dialoge

    Besonders gute Dialoge bringen Witz oder Dramatik in den Film. Oder bringen den Zuschauer zum Nachdenken. Feilt an Euren Dialogen, bis sie natürlich und spritzig klingen! Aber Vorsicht: Dialoge sind definitiv nicht genug für einen guten Film. Sonst hättet ihr ja einfach ein Buch schreiben können. Oft ist es besser, Dialoge durch Bilder zu ersetzen.

  • Visual Comedy

    Witze müssen nicht gesprochen werden. Einige der besten Filme leben von visuellen Witzen. Die Erklärung überlassen wir Wikipedia, oder empfehlen Beispiele einiger Meister wie Edgar Wright oder Buster Keaton.

  • Special Effects

    Ob traditionelles mechanisch/optisches Feuerwerk oder computergenerierte CGI-Effekte, ob Stunts, Montagen oder Massenszenen – hierzu zählen wir alles, was dem Publikum ein kurzes andächtiges „Wow“ entlockt. Für Low-Budget-Produktionen eher schwierig, allerdings kann man mit einigen einfachen aber gut gemachten Tricks an der richtigen Stelle einen Film durchaus aufwerten.

  • Musik

    Musik kann einen Film aus der Menge hervorheben. Die Musik muss allerdings nicht nur gut sein, sondern sie muss auch zum Film passen. Bitte kein Endlos-Gedudel, über-dramatische Orchestermusik aus der Dose oder Musik, die jeder schon 10.000 mal gehört hat. Da es ohnehin schwierig ist, gute frei verwendbare Musik zu finden, ist es schwierig für nicht-musikalische Filmemacher, mit Musik zu punkten. Einige Filme, die sich unter anderem durch ihre Musik ins Gedächtnis brennen: Once, Wie im Himmel oder Die Mission

    Musik und Sound für Filmprojekte

3. Management – Damit die Produktion ein Erfolg wird

Der Film soll nicht nur gut, er soll auch fertig werden. An einem Film können viele Menschen viele Tage beteiligt sein. Im Idealfall entsteht ein fertiger Film und jeder Beteiligte sagt: Beim nächsten Mal möchte ich wieder dabei sein. Damit das gelingt, gibt es einiges zu beachten.

  • Probeaufnahmen

    Profis haben das vielleicht nicht nötig, für Hobbyfilmer kann es extrem hilfreich sein, wichtige Szenen oder sogar den ganzen Film vor den eigentlichen Dreharbeiten aufzunehmen und zu schneiden. Man braucht nur eine kleine Crew, kann aus der Hand filmen, Darsteller können mehrere Rollen übernehmen und bei Versprechern muss nicht wiederholt werden. Aber man sieht, ob die Kameraeinstellungen passen, ob die Schnittfolge funktioniert, ob die Drehorte das bieten, was man sich vorgestellt hat, oder ob die Szenen tatsächlich so wirken wie man es sich erhofft hat. Falls neue Special Effects geplant sind, sollten diese auf jeden Fall getestet werden.

  • Crew-Training

    Wenn Crew-Mitglieder neue Aufgaben übernehmen sollen bzw. wollen, ist es hilfreich, sie an einem Extra-Tag in die Aufgaben einzuweisen. Die Zeit am Drehtag ist oft zu knapp dafür, und wenn wenig Zeit zum Üben ist, schleichen sich Fehler ein.

    Sicherer Umgang mit der Kamera

  • Organisation

    Versorgt alle Beteiligten rechtzeitig mit Informationen. Versorgt sie mit Terminen, Uhrzeiten und Adressen. Teilt allen mit, was sie mitbringen müssen: Sonnencreme, feste Schuhe, Verpflegung (hoffentlich nicht), Haus- bzw. saubere Turnschuhe oder Stoppersocken. Fragt ab, ob es Dinge für Euch zu beachten gibt (Vegetarier? Allergien? Diäten?) Sagt euren Schauspielern, was ihr von ihnen erwartet. Sollen sie den Text auswändig lernen? Bestimmte Kleidung anziehen? Ein Hinweis, dass während mehrtägiger Dreharbeiten ein Friseurbesuch nicht ratsam ist, kann hilfreich sein.

  • Pausen und Catering

    Filmen soll Spaß machen, und wenn es euer Hobby ist, auch erholsam sein. Plant ausreichend Pausen ein und versorgt die Crew mit leckerem Essen und ausreichend Getränken. Kinder müssen auch immer mal wieder um den Block rennen können. Es ist schön, den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück zu beginnen oder einem gemeinsamen Abendessen zu beenden. Alle freuen sich, wenn am Abend wenigstens eine Szene schon geschnitten ist und gemeinsam angeschaut werden kann.

    Drei Euro Catering

  • Risiken

    Es geht immer etwas schief. Denkt vorher darüber nach und überlegt euch, was ihr dagegen tun könnt. Ein Verlängerungskabel zusätzlich im Gepäck, eine Ersatz-Speicherkarte, Ersatz-Akkus. Aufnahmen immer sofort auf mehrere Datenträger kopieren. Und Bild- und Tonaufnahmen noch am selben Tag sichten, damit im Fall der Fälle eine Szene wiederholt werden kann. Für Außenaufnahmen einen Ersatz-Drehplan in der Tasche haben, falls das Wetter streikt oder man unter akuter Lärmbelästigung leidet. Es ist äußerst unschön, wegen eines kleinen Problemes einen ganzen Drehtag beenden oder wiederholen zu müssen.

4. Vermarktung – Damit die Leute den Film sehen

Wozu macht man einen Film, wenn ihn niemand sieht? Es ist ein gutes Gefühl, wenn nach dem Film tosender Applaus losbricht. Noch schöner ist es, wenn die Leute während des Filmes an den richtigen Stellen lachen. Likes und Views sind auch nicht schlecht. Also: Wie bringt man den Film unter die Leute?

  • Online

    Das Einfachste ist, den Film auf Youtube, Vimeo, Facebook oder einer ähnlichen Plattform zu veröffentlichen. Ihr benötigt dazu die Genehmigung von allen, die im Film zu sehen sind. Und ihr müsst aufpassen, welche Musik ihr verwendet.

  • Festivals

    Festivals sind sicher der schönste Weg, die eigenen Filme unter die Leute zu bringen. In ganz Deutschland gibt es Kurzfilmfestivals, auch für Kinder und Jugendliche (z.B. Jufinale, KiFiFe, Up&Coming usw.) In der Regel werden die Filmemacher nach ihrem Film auf die Bühne gebeten. Bei einigen Festivals herrscht großer Konkurrenzdruck. Daher immer wieder probieren und einreichen. Es ist keine Schande, abgelehnt zu werden.

    Festival Einreichungen

  • Leinwand

    In kleineren Kinos kann man manchmal am Nachmittag recht günstig einen Kinosaal mieten, vorausgesetzt man kann genügend Zuschauer mobilisieren um die Mehrzahl der Plätze zu füllen. Auch in Gaststätten gibt es gelegentlich Hinterräume mit Leinwand und Beamer. Diese sind vielleicht sogar umsonst, wenn die Besucher sich dafür etwas zu essen bestellen. Oder einfach Beamer und Vorhänge im eigenen Keller. Auf jeden Fall sollte man sich wenigstens einmal den neuen Film gemeinsam mit dem ganzen Team anschauen (und eine kleine After-Show-Party dranhängen).

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Musik + Sounds

[su_highlight background=“#2b7a1b“ color=“#d6d6d6″]Die Liste mit GEMA-freier Musik ist hierher umgezogen: Gema-freie Musik und Sound für Filmprojekte[/su_highlight]